Der Wein:
Amarone ist sicherlich der bekannteste und prestigereichste Rotwein aus dem Veneto. Er heißt eigentlich Amarone della Valpolicella, weil er aus denselben Trauben gemacht wird wie der Valpolicella. Das Ergebnis ist jedoch aufgrund der besonderen Auslese der Trauben und vor allem aufgrund der besonderen Art der Weinbereitung ein völlig anderes.
Das Anbaugebiet:
Das Anbaugebiet für Amarone Classico ist identisch mit dem des Valpolicella Classico, das heißt, es kommen nur die im Norden Veronas gelegenen Hügelgebiete in Betracht. Hier wird weitaus weniger produziert als in den weitläufigen Ebenen, dafür sind aber die Qualitäten deutlich besser und feiner.
Die Kellerei:
Zenato ist eines der renommiertesten Weinhäuser Venetiens. Der Firmensitz liegt am südlichen Gardaseeufer, nahe Peschiera. Dort liegt das berühmte Weingut Santa Cristina eingebettet in bestens gepflegte Rebflächen. Das Gut wurde vor fast 60 Jahren von Sergio Zenato gegründet. Viel zu früh verstarb er im Jahre 2009. Seither wird das Gut in seinem Sinne von Tochter Nadia und Sohn Alberto weitergeführt. Diese beiden haben das Gut in den letzten Jahren zu einem der erfolgreichsten privaten Weingüter Italiens entwickelt. Das Sortiment umfasst nahezu alle Weine des Veneto, wobei ein besonderer Augenmerk auf dem Lugana bei den Weißen und dem Amarone bei den Roten liegt. Die Weinberge für den Amarone liegen nahe der kleinen Gemeinde Sant’Ambrogio nordwestlich von Verona. Von dort hat man einen wunderschönen Blick hinüber zum Gardasee.
Die Rebsorten:
Für seinen Amarone verwendet Zenato nur zwei Rebsorten: 80% der hochwertigen Corvina-Traube und als Ergänzung noch 20% Rondinella.
Die Weinbereitung:
Die besten und vollständig ausgereiften Trauben lagern/trocknen nach der Lese zuerst 5 Monate in Holzkisten in gut belüfteten Speichern. Für die optimale Entwicklung des Traubenguts ist ein trockenes und kühles Klima sehr wichtig. Die luftgetrockneten Trauben verlieren während dieses Prozesses 60% ihres Gewichts. Die Mostausbeute bei der Gärung ist demzufolge sehr gering. Der fertige Wein refit zweieinhalb Jahre in französischen Barriques. Danach folgt noch ein weiteres Jahr Flaschenreife. Die Alkoholkonzentration erreicht 15% und mehr, was aber dem Wein sehr gut tut und ihn sehr harmonisch abrundet.
Der Charakter:
Reifes, üppiges Bukett, samtig und sehr voll, außergewöhnlicher Geschmacksreichtum. Vielschichtiges Aroma von Kirschen, Lakritze und Kräutern. Trotz seiner 15,5% Vol. wirkt dieser Wein nicht schwer.
Passt zu:
Ein wunderschöner Meditationswein! Ideale Trinktemperatur: 20° C.
Haltbarkeit/Lagerung:
Jetzt trinkreif und noch 4-6 Jahre lagerfähig. Große Jahrgänge auch länger!